08.03.2021

Lied GL Nr. 437 (Meine engen Grenzen... 1.u. 4. Str.)

Ich begrüße Sie und Euch herzlich zu unserer ersten Spätschicht in der Fastenzeit. Wir beginnen sie: Im Namen des Vaters, ….

Como estas? - Wie geht es Dir?

" Wie geht´s?" - " Es geht." So beginnt oft ein Gespräch, wenn zwei Menschen sich treffen. Es ist wenig Zeit oder es besteht kein besonderes Interesse am Anderen, dann ist es damit auch schon getan. Anders sieht es aus, wenn wir uns mit Freundinnen und Freunden auf einen Kaffee oder zum Essen treffen. Was gerade in dieser Zeit des Lockdowns auch nicht möglich ist.

Manchmal wissen wir aber selber nicht so genau, was in uns "abgeht". Zu viel ist draußen los, als dass wir Zeit für eine Innenschau haben. Die Zeit der Pandemie hat vielen Menschen jedoch völlig überraschend Zeit geschenkt. Die Tage, sonst angefüllt mit Terminen, hatten auf einmal unverplante Stunden. Man saß zu Hause und hatte Zeit. Und es gab Menschen, die spürten auf einmal, dass es gut war, innezuhalten und den nachzugehen, was sonst noch in ihnen leben wollte.

Wir dürfen uns hier und jetzt Zeit nehmen der Sehnsucht nach mehr Leben Raum zu geben.

Nehmen Sie nun Ihren Körper wahr und spüren Sie einmal der Atembewegung nach: Nehmen Sie die Pausen zwischen den Atemzügen als Frei-Raum wahr.

Kurze Stille

Wonach sehne ich mich?

Wofür soll in dieser Fastenzeit Raum sein? Nach Begegnung mit - Gott, nach Kraft, Mut oder etwas Anderem?

Ich lade Sie ein, in einer kurzen Zeit der Stille Ihrer Sehnsucht heute Abend nachzuspüren.

Klangschale ca. 2-3 Minuten

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Gott Ihnen antworten würde, wenn Sie ihn fragen würden, " wie geht es dir?"

Vielleicht würde er so antworten:

Ich wollte schon immer mit dir reden, aber du hast mir keine Zeit gelassen. Ich wolle dir schon immer sagen: " Ich bin für dich da! " Aber du hattest Angst.
Ich wollte dir schon immer sagen: " Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. „Aber du hast mir nicht geglaubt, sondern mich für fern, für abwesend, für tot gehalten.
Ich wollte schon immer mit dir reden, aber du hast mich nicht ausreden lassen, denn es steht dir frei, dich zu entscheiden, ob du mir zuhörst oder ob du abschalten willst.
Wenn du bereit bist, auf meine Worte zu hören, dann möchte ich dir sagen: " Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt." Meine Liebe bleibt seit Ewigkeit gleich. Ob du dich abwendest oder mir zuwendest: Ich liebe dich!
Weil du lebst, liebe ich dich. Weil du Mensch bist, liebe ich dich. Weil du dich entfaltest, liebe ich dich. Weil du der Erde gehörst, liebe ich dich.
Weil du dich in Raum und Zeit, in einem bestimmten Raum und in einer bestimmten Zeit bewähren musst, liebe ich dich.
Weil du nicht ohne Hoffnung und Glauben leben kannst, liebe ich dich. Du kannst dich mir anvertrauen. Ich habe Zeit für dich.
Wann immer, wo immer, wie oft immer. In der Nacht, am Tag, komm zu mir, setz dich hin, du brauchst mir nichts zu erzählen. Ich sehe dich.
Wenn du willst, kannst du reden. rede, schreie, fluche, bete, bete an, lauf fort, komm wieder, mit ewiger Liebe liebe ich dich.
Meine Liebe zu dir war schon längst wirksam, bevor du auf die Welt gekommen bist. Weil ich dich liebe, bleibst du. Du wirst nicht sterben. Ich kann dich nicht vernichten, weil ich dich liebe.
Was immer du tust, ich gehe mit dir. Verlässt schon eine Mutter ihr Kind nicht, auch wenn es etwas Böses tut, so verlasse ich dich auf keinen Fall, denn ich liebe dich.
Lasse dich lieben! Öffne dich, lasse dich von mir lieben. Lasse dich lieben von den Bergen, die du siehst und vom Quellwasser und vom Blumenfeld.
Lasse dich lieben von den Menschen, die mit dir zusammen sind. Lasse dich lieben von der Erde und von den Sternen. Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, Menschenkind! Ich kenne deine Geschichte, mir ist nichts verborgen.
Ich warte bis du ja zu mir sagst. Ich möchte dich nicht erpressen. Ich kreuze ab und zu deine Wege, ich warte hoffnungsvoll, angstlos auf dein Credo, auf dein Vertrauen zu mir. Ich habe nichts davon, wenn du Angst hast vor mir, aber um dein Vertrauen zu erreichen, tue ich, dein Gott, alles für dich. Amen (nach Martin Gutl)

Kurze Stille

Lied GL. Nr. 450 (Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht)

Wir hören den Psalm 23

Der Psalm 23 ist ein Gebet des Vertrauens. Der Beter spricht von seinem Verlangen, seiner Sehnsucht. Es ist viel gewonnen, wenn wir entdecken oder wiederentdecken, was uns guttut und darauf vertrauen, dass Gott das Gute für uns will." Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben," sagt Jesus. Wir dürfen zu unseren Wünschen stehen, unsere Bedürfnisse äußern. Ja, es ist sogar für unsere Psyche notwendig. Nur wer sich selbst Gutes gönnt, gönnt es auch anderen, heißt es.

Dabei bleibt der Beter realistisch: es ist nicht einfach alles gut in seiner Welt. Es gibt auch feindliches in seinem Leben. In unserem z. Bsp. in den letzten Monaten den für uns sichtbaren Feind der "Corona-Virus“, der Menschen im globalen Süden stärker bedroht, weil es für sie keine Gesundheitsvorsorge gibt, weil sie sich nicht gesund ernähren können oder weil sie nicht genügend oder keinen Impfstoff haben um sich zu schützen. So ging und geht es auch gerade den Menschen in Bolivien.

Für sie fielen die so wichtigen Märkte weg, um ihre landwirtschaftlichen Produkte zu verkaufen. Immerhin können sie durch das Anlegen von Gemüsegärten ihre Eigenversorgung verbessern. Eine Frau aus Bolivien sagt: "Wenn es ansteht von Null zu beginnen, dann beginnen wir eben wieder bei null. So lange wir Leben haben ist auch Hoffnung da. Aber aus all dem kommen wir eines Tages wieder heraus. Vertrauen wir!"

Wir beten gemeinsam:
Wecke mich auf, Herr! Wecke, was schlummert, was zu Eis gefroren, erstarrt, was in der Hast des Alltags vergessen, verschüttet und verstaubt!
Wecke mich auf, wie der Frühling Gräser und Blumen zum Sprießen bringt, die Vögel zum Singen, Käfer neu belebt und den Wald grünen lässt!
Wecke mich auf, wie Lazarus aus dem Grab!
Wie du die Ohren der Tauben und die Augen der Blinden geöffnet und zum Leben erweckt hast! Wecke mich auf, Herr!
Hole heraus aus der Tiefe was zum Licht drängt, was von Angst und Scham zurückgehalten und von trägem Herzen behindert!
Wecke mich auf, Herr! Wecke, rufe, dränge!
Locke ganz leise und sacht, was schwach und zart, noch geborgen in meinem Innersten!
Mit Liebe, Wärme sprich es an, wie der Sonnenstrahl den Keim in des Ackers Tiefe!
Herr, spüre du, was ich selber nicht vernehme, nicht zu glauben wage!
Mit deiner Künstlerhand berühre meine Saiten und lasse sie schwingen, erklingen!
Spiel du die Melodie, die jedem vernehmbar wird, alle ergreift und beglückt!

Besinnung

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott Interesse an uns hat. " Interesse" meint in seiner ursprünglichen Bedeutung" dazwischen sein ". So können wir uns von ihm fragen lassen:
Wofür bist du am Ende dieses Tages dankbar?
Was möchtest du vertrauensvoll in meine Hand legen?

Kurze Stille

Gemeinsam mit den Christinnen und Christen auf der ganzen Welt beten wir zu Gott, unserem Vater, dem wir uns anvertrauen, das Gebet das uns Jesus gelehrt hat:

Vater unser...

Wir bitten Gott um seinen Segen:

Gott, der du uns Vater und Mutter bist:
Du weißt um uns. Dir dürfen wir uns zeigen, wie wir sind.
Auch mit unserer Sehnsucht nach gutem Leben für uns und alle Menschen dieser Welt. Dir vertrauen wir heute Abend uns und alle Menschen an, die uns am Herzen liegen.
Begleite uns mit deinem Segen durch die Nacht:
Du, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist Amen

Lied GL Nr. 453 (Bewahre uns Gott…. 1.u. 4. Str.)

Spätschicht zum Download

15.03.2021

Lied GL Nr. 464 (Gott liebt diese Welt … 1. u. 2. Str.)

Ich begrüße Sie und Euch herzlich zu unserer zweiten Spätschicht in der Fastenzeit. Wir beginnen sie: Im Namen des Vaters ….

Alianza por la creación - Geh’ und vertritt mich in meiner Liebe

Gottes Auftrag für uns

Zu Beginn beten wir gemeinsam:

Großer Gott, lenke und leite unser Fasten.

Öffne unsere Herzen, unsere Sinne und unseren Verstand, damit wir dir begegnen: in unserem Gebet, in unseren Liedern, in unserem Tun und in jedem Menschen, der uns braucht.
Öffne mir die Augen und lass mich den Weg erkennen, den du mir zeigst.
Öffne mir die Ohren für die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben.
Öffne meinen Mund, damit ich immer wieder ein Word des Dankes sprechen kann. Amen

Impuls:

Der Mensch, die Krone der Schöpfung: Lange wurde das so ausgelegt, dass der Mensch die Erde beherrschen kann, sie sich unterwerfen, mit ihr Raubbau betreiben kann. Der Klimawechsel zeigt weltweit, dass wir an vielen Stellen zu weit gegangen sind. Die Corona-Pandemie hat noch stärker deutlich gemacht, dass unser Lebensstil zerstörerisch ist: Wo natürliche Lebensräume eingeschränkt werden, übertragen sich Krankheiten leichter von Tier auf Mensch.

Uns ist die Erde anvertraut als Lebensraum für alle Menschen, für Tiere und Pflanzen. Sie ist der " Mutterboden", auf dem wir leben.

Bibeltext: Gen 2,4- 8a

Die biblischen Texte von der Schöpfung wollen uns zeigen, dass es hinter allem, was existiert, die göttliche Schöpferkraft gibt. Wir haben uns und unsere Welt im Ursprung nicht selbst gemacht. Und in allem ist Gottes Schöpferkraft auch heute noch wirksam.

Bauern vom Volk der Aymara, das unter anderem in Bolivien lebt, fragen die Pachamama, die Mutter Erde, um Erlaubnis, wenn sie sie für den Kartoffelanbau umgraben. Denn sie ist es, die ihnen die gute Ernte schenkt. Wenn die Frauen die Saatkartoffeln auswählen, fragen sie sie, ob sie das dürfen und sagen ihnen, dass sie sie als "Mutter" aufs Feld bringen, damit sie gute Nachkommen bekommen. Zugleich wird auch in Bolivien, die "Mutter Erde " durch Bergbau vielfach ausgehöhlt, der Boden nimmt durch intensive, einseitige Landwirtschaft Schaden.

Als mein Mann und ich in Bolivien waren, haben wir auch ein Bergwerk in Potosí besucht und sind sogar ein kleines Stück mit den Mineros hinunter in einen Stollen gegangen. Es war für uns sehr berührend, zu sehen, dass die Mineros in einer Ecke des Stollens einen kleinen Altar errichtet hatten, worauf Statuen der Pachamama und der Mutter Gottes standen.

Bevor die Mineros ihre Arbeit beginnen, beten sie zur Pachamama und zur Mutter Gottes. In Potosí wurden zu besseren Zeiten Zinn und Silber abgebaut. Inzwischen wurden die Stollen jedoch aufgelassen. So versuchten die Mineros unter lebensgefährlichen Umständen etwas Brauchbares abzubauen um ihr karges Leben zu verbessern.

Kurze Stille

Die letzten sieben Tage der Schöpfung von Jörg Zink Ansicht und Download

Meditation von Anton Rotzetter Ansicht und Download

Ich lade sie ein, eine bequeme Haltung einzunehmen. Wenn sie möchten, dann schließen Sie die Augen:

Wir wollen Fürbitten halten:

Gott hat uns Menschen geschaffen und aus allen Teilen der Erde in seine Gemeinde gerufen. Gemeinsam wollen wir Frucht bringen. So lasst uns im Vertrauen auf Gottes Leben spendende Kraft beten:

Für alle Menschen, die dem Kommen des Reiches Gottes entgegengehen und sichtbare Spuren des Friedens und der Gerechtigkeit hinterlassen.

Du Gott aller Menschen: Wir bitten dich, erhöre uns

Für die Menschen in Bolivien, die sich nicht ausreichend ernähren und versorgen können und für die Menschen, die unter Gewalt und Unterdrückung leiden. Du Gott aller Menschen....

Für alle Menschen, die angesichts der bedrohten Schöpfung zu einem rücksichtsvollen und umweltverträglichen Lebensstil umkehren. Du Gott aller Menschen....

Für alle Menschen, die heute schon unter den Folgen der klimatischen Veränderung auf unserer Erde leiden und für alle Verstorbenen. Du Gott aller Menschen....

Guter Gott, die ganze Schöpfung hast du in Liebe für uns ausgedacht. Wir danken dir, dass du mit uns unterwegs bist auf all unseren Wegen, und preisen dich durch Jesus Christus, unseren Bruder. Amen

All unsere Gedanken unser Lob und unseren Dank wollen wir hineinnehmen in das Gebet, dass uns Jesus gelehrt hat: Vater unser...

Wir erbitten Gottes Segen:
Guter Gott, du schärfst unseren Blick für die Umweltzerstörungen und die Ungerechtigkeiten in unserer Welt.
Segne unsere Herzen, unser Denken, unser Handeln, dass wir anpacken und verändern, was nicht länger so bleiben darf., wie es ist.
Segne uns und alle Menschen, guter Gott, dass wir miteinander teilen und lebendig halten, was du uns geschenkt hast. Du, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied GL Nr. 468 (Gott gab uns Atem...1. u. 3. Str.)

Spätschicht zum Download

22.03.2021

Lied GL Nr. 477 (Gott ruft sein Volk... 1. u. 4. Str.)

Ich begrüße Sie und Euch herzlich zu unserer letzten Spätschicht in dieser Fastenzeit. Wir beginnen sie: Im Namen des Vaters ….

Caminando juntos - gemeinsam unterwegs

Wir leben in einer globalen Welt. Es gibt kein Land, das wir nicht irgendwie erreichen können. Es gab Zeiten, da fuhren Missionare und Missionarinnen monatelang mit dem Schiff nach Lateinamerika. Nun können wir in Echtzeit durch die modernen Medien schnell nach Bolivien schauen. Und Menschen aus den armen Ländern schauen zu uns nach Deutschland. Sie können sehen, wie die meisten von uns hiermateriell abgesichert leben, viele im Überfluss. Dennoch gibt es Menschen, die Angst haben, dass es für die Vielen, die zu uns kommen, nicht reichen könnte. Wer Angst hat zu kurz zu kommen, und das sind nicht immer die Armen, der möchte seinen gedeckten Tisch nicht gern mit anderen teilen.

In Bolivien leben 36 verschiedene Nationen und Völker, die alle von der Regierung anerkannt sind. Wer schon einmal in Bolivien war, erzählt gerne von der Gastfreundschaft der Menschen dort.

Das können wir, mein Mann und ich, bestätigen, da wir mehrmals Gelegenheit hatten, die Menschen und das Land kennen zu lernen. Wohin wir auch kamen, wir wurden zum Essen eingeladen und es gab Platz für alle. Dabei ist Bolivien das ärmste Land Lateinamerikas.

Mancherorts in Bolivien entstanden in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts Basisgemeinden. Die Menschen teilten darin Glauben und Leben miteinander. So waren sie auch in Gemeinschaft unterwegs. Mittlerweile haben es sogar indigene Frauen bis in das Ministerium geschafft.

gemeinsam unterwegs - Das ist auch heute auch unser Thema.

Was bedeutet das nun für mich persönlich?
Mit wem bin ich unterwegs - in der Familie im Freundeskreis, in der Freizeit?
Auch hier in Deutschland sind zurzeit viele Menschen unterwegs. Katholiken machen sich gemeinsam als pilgerndes Volk auf den Weg. Bischöfe und Laien: auf dem Synodalen Weg.
Der Synodale Weg der kath. Kirche in Deutschland dient der gemeinsamen Suche nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses. Was ist veränderbar in der Kirche? Dies gilt es herauszufinden.

Papst Franziskus sagt: "Beten ist unsere größte Würde".

So wollen wir nun gemeinsam das Gebet für den Synodalen Weg sprechen:
Gott, du zeigst dich uns in vielen Bildern, du bist uns Vater und Mutter und immer auch viel mehr. Du bist denen nahe, die dich suchen.
Zu dir kommen wir mit unseren Fragen und unsere Suche, mit unserer Sehnsucht und unserer Hoffnung auf Erneuerung der Kirche.
Wir danken dir für Jesus Christus, unseren Bruder, unseren Freund und unseren Herrn. Er ist mitten unter uns, wo immer wir uns in seinem Namen versammeln. Er geht mit uns auf unseren Wegen.
Er zeigt sich uns in den Armen, den Unterdrückten, den Opfern von Gewalt, den Verfolgten und an den Rand Gedrängten.

Wir bitten dich:

Sende uns deine Heilige Geistkraft, die neues Leben schafft.
Sie stehe unserer Kirche in Deutschland bei und lasse sie die Zeichen der Zeit erkennen.
Sie öffne unser Herz, damit wir auf dein Wort hören und es gläubig annehmen. Sie treibe uns an miteinander die Wahrheit zu suchen.
Sie stärke unsere Treue zu dir und erhalte uns in der Einheit mit unserem Papst und der ganzen Kirche.
Sie helfe uns, dass wir deine Gerechtigkeit und deine Barmherzigkeit erfahrbar machen. Sie gebe uns die Kraft und den Mut, aufzubrechen und deinen Willen zu tun.
Denn du allein bist das Licht, das unsere Finsternis erhellt. Du bist das Leben, das Gewalt, Leid und Tod besiegt.

Dich loben wir jetzt und in Ewigkeit. Amen

Lied GL Nr. 474 (Wenn wir das Leben teilen …1. u. 4.Str.)

Unser Leben hat seine Höhen und Tiefen. Und wie gut ist es, wenn man dann nicht allein auf dem Weg ist. Auch die Jünger und Jüngerinnen Jesu haben beides erlebt: die Freude des miteinander auf dem Weg sein und die Trauer über den gewaltsamen Tod Jesu. So hören wir am Anfang der Evangelien von Frauen und Männern die mit Jesus unterwegs waren.

Hierzu der Bibeltext (nach Lukas 24, 13-35)

Impuls zum Text:

Der Jünger Kleopas und seine Weggefährtin haben Jesus eingeladen, an diesem Abend bei ihnen zu bleiben. Sie essen miteinander zu Abend. Soweit ganz normal. Das kennen wir. Auch wir haben schon Gäste zum Abendessen eingeladen. Wie oft mögen die beiden aus Emmaus zusammen am Tisch gesessen und ihr Brot geteilt haben? Aber diesmal ist es anders. Der Unbekannte, der sie auf ihrem schmerzerfüllten Weg von Jerusalem, dem Ort des Schreckens, begleitet hat, dem sie ihr Herz ausgeschüttet und den sie eingeladen haben, er teilt mit ihnen das Brot. Er spricht das Lobgebet. Die Beiden erkennen ihn und erzählen später den anderen Jüngern, dass Jesus es selbst war, der zwar am Kreuz gestorben ist, aber dennoch mit ihnen unterwegs war. - Eine so unglaubwürdige Geschichte, die aber ein Kernstück unseres Glaubens und unserer christlichen Hoffnung ist.

Passend zu diesem Evangelium hat Br. Ansgar eine Ikone gemalt, die wir uns einmal genau anschauen wollen um seiner Bedeutung nachzuspüren.
zur Ikone

Sie haben ein kleines Bild dieser Ikone in der Hand.
Betrachten Sie nun in Stille die Ikone.
Was sehe ich?
Was empfinde ich beim Anschauen dieses Bildes? Was löst das in mir aus?
Und mit wem teile ich das " Brot des Lebens" - in meinem Umfeld oder auch weit weg?

Klangschale - stille Zeit

All unsere Gedanken, unser Lob und unseren Dank, aber auch unsere Bitten und Sorgen, wollen wir hineinnehmen in das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat: Vater unser....

Guter Gott, die Wunder von damals müssen nicht sein,
auch nicht die Formen von gestern,
nur lasse uns zusammen Gemeinde sein,
eins so wie Schwestern und Brüder,
ja, gib uns den Geist, deinen guten Geist,
dass wir den Mut nicht verlieren,
der Neuanfänge und Weitergehen möglich macht.

So segne und behüte uns du,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied GL Nr. 858 (Wo Menschen sich vergessen… 1.u.2.Str.)

Ich bedanke mich für Ihr Dabeisein und wünsche Ihnen einen sicheren Nachhauseweg.
Und wenn wir uns vorher nicht mehr sehen, ein frohes Osterfest und den Segen des auferstandenen Jesus, Christus

Spätschicht zum Download